Nachdem alle Städtchen im Mirna Flusstal erbaut waren, haben die Riesen mit den übriggebliebenen Steinen Hum erbaut. Auch wenn es die kleinste Stadt der Welt ist, ist Hum ein kulturelles, historisches und gastronomisches Zentrum. Die Willkommen-Nachricht am großen Kupfertor von Hum lautet: „Die Türen schließen sich am Tage nicht, Nächte gibt es keine in dieser Stadt.“ Fassen Sie nach den Griffen in Form von Ochsenhörner und treten Sie ein. Treten Sie ein in den von Mauern umgebenen Platz – gepflasterte Straßen, kleine bedachte Terrassen welche zu den Haustüren führen – die typische istrische Stadtarchitektur begleitet Sie mit jedem Schritt. Außer der kleinsten Stadt der Welt, ist Hum auch weitaus bekannt als die Stadt der Biska, der heilende Likör mit Misteln welcher, auch nach Zweitausend Jahren, immer noch nach dem Rezept von Hums Priester Josip Vidala hergestellt wird. Der Biska zu Ehren wird am letzten Sonntag im Oktober ein Festival organisiert, wo die Hersteller an einem Wettbewerb um den Titel der besten Biska konkurrieren.
Auf dem Hügel hinter Buzet haben die Riesen die steinerne Schlossfestung Roč erbaut. Der Stolz dieser alten Ortschaft sind die steinernen Stadttore, Mauern und deren Türme, römische Villen, die glagolitischen Inschriften in Steintafeln, Kirchen und Kapellen und die Besonderheit – das glagolitische Schrifttum. Am Fuß des Hügels beginnt die Glagolitische Allee – Steindenkmäler die der Glagoliza gewidmet sind, der Sie am besten zu Fuß entlang spazieren. Der Spaziergang durch die Allee beginnt bei der Säule des Čakavischen Parlaments, anschließend ordnen sich die Denkmäler bis nach Hum wo sie auch Endet – an den Toren von Hum.
In Hum angekommen ist ein Besuch in Kotli unausweichlich. Die erfrischenden Wasserfälle des Flusses Mirna verbringen ihre Zeit still in den alten Wassermühlen. In den Felsen haben sie, still und leise fallend, Kesselförmige Vertiefungen hinterlassen, wodurch der Ort auch seinen Namen erhalten hat. Dem Zahn der Zeit überlassen, zeugen die alten Mühlen und Steinhäuser von einer Zeit als mehr Menschen im Dorf lebten.
Die Legenden über das magische Istrien sind noch heutzutage gegenwärtig – in den verträumten Städtchen Hum, Roč und Kotli – welche die Morgen auf den grünen Hügeln, mit weichem Nebelschleier bedeckt, begrüßen.